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Projekthistorie

das Forschungsprogramm zu IPSY
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Grafik: Projekt IPSY

Das Forschungsprogramm um IPSY ist seit 25 Jahren unter der Projektleitung von Karina Weichold an der Universität Jena verankert. Basierend auf der Prämisse, wissenschaftliche Erkenntnisse zu nutzen, um gesellschaftliche Probleme anzugehen, verbindet das Arbeiten des gesamten Teams rund um das IPSY-Programm folgende Aspekte:

  • eine systematische Umsetzung ätiologischer und epidemiologischer Erkenntnisse in evidenzbasierte Prävention und Entwicklungsförderung (IPSY-Programm),
  • den wissenschaftlich begleiteten Transfer des IPSY-Programms in die Praxis,
  • die stetige Rückführung von Ergebnissen der Evaluationsforschung in die Grundlagenforschung.

Mit diesem Ansatz sind kontinuierliche Rückkopplungen zwischen Forschung und Praxis möglich, die das IPSY-Programm auf dem Weg zu einem der erfolgreichsten schulbasierten suchtpräventiven Lebenskompetenzenprogramme in Deutschland stets begleiteten. Darüber hinaus profitiert die laufende Verbreitung des IPSY-Programms und die Schulung von Vermittlern und Vermittlerinnen von der wissenschaftlichen Begleitforschung zur den Gelingensbedingungen des Praxistransfers in Schulen.

Im Laufe der vergangenen Jahre sind aus dem IPSY-Projekt heraus zahlreiche Publikationen, Qualifikationsarbeiten sowie Forschungsarbeiten zur Wirksamkeit und Implementation hervorgegangen.

Jahr Projekthistorie im Überblick

1999                            Programmkonzept      und Entwicklung des    Präventionsmodells      

Anmeldung des Bedarfes eines Thüringer Gymnasiums für ein suchtpräventives Programm --> Erarbeitung des Konzepts für das IPSY-Programm basierend auf Ätiologie und epidemiologischer Forschung

2000

Programmentwicklung

Entwicklung des IPSY-Programms für Klassenstufe 5, 6 und 7; schulische Fachkräfte und Studierende aus dem Bereich Psychologie und Erziehungswissenschaften sind dabei involviert

2001-2003

Pilottest des Programms

3-jährige Evaluation des IPSY-Programms in einem Thüringer Gymnasium implementiert von Lehrkräften vs. älteren Peers --> das IPSY-Programm ist im Gymnasium durchführbar und akzeptiert sowie in der Lehrkräftebedingung effektiv

2003

Programmanpassung nach Pilotstudie 

Entscheidung, das Programm in Zukunft nicht von älteren Peers durchführen zu lassen; Überarbeitung des IPSY-Programms basierend auf dem Feedback der implementierenden schulischen Fachkräfte

2003-2013

Replikation / Evaluation

Hauptstudie zur Evaluation des IPSY-Programms in Regelschulen und Gymnasien über mehrere Jahre (inkl. der Untersuchung der Wirkmechanismen und differenzieller Programmeffekte, inklusive Erhebung im jungen Erwachsenenalter) --> das IPSY-Programm ist in Gymnasien und Regelschulen gut durchführbar, akzeptiert und langfristig effektiv

2004-2005

Übertragbarkeit / Evaluation                           

Evaluationsstudie zur Erprobung des IPSY-Programms in Förderzentren --> das IPSY-Programm ist in Förderzentren größtenteils durchführbar, akzeptiert und kann für spezifische Personengruppen mit Einzeldiagnosen effektiv sein

2005-2011

Übertragbarkeit / Kulturvergleichende Evaluation

Evaluationsstudien zur Erprobung des IPSY-Programms im europäischen Kontext (Italien und Österreich) --> das IPSY-Programm ist in Italien und Österreich durchführbar, akzeptiert und effektiv

2011-2013

Programmerweiterung  

Evidenzbasierte Entwicklung der Auffrischungssitzung zum IPSY-Programm in Klassenstufe 82; schulische Fachkräfte und Studierende aus dem Bereich Psychologie involviert, Pilottestung --> der Programmteil für Klasse 8 ist durchführbar, akzeptiert und zeigt positive Effekte; Veröffentlichung des Manuals auf der IPSY-Projekthomepage

2014                         Veröffentlichung und     Vorbereitung der Programmverbreitung 

Nach erfolgreicher umfassender und langfristiger Evaluation --> Buchpublikation des IPSY-Programms

2015-2018                      Praxistransfer regional 

Implementierung des IPSY-Programms in Thüringen

2018-2024                      Praxistransfer überregional I

Bundesweite Implementierung des IPSY-Programms (kontinuierliche Implementationsforschung und Optimierung des Praxistransfers) 

2023                         Modernisierung, Optimierung des Praxistransfers

Basierend auf den Erfahrungen aus der praktischen Umsetzung, dem Feedback implementierender Lehrkräfte und neuer Forschung --> Überarbeitete und aktualisierte Buchpublikation des IPSY-Programms

2024-2028                Praxistransfer überregional II

Fortführung der bundesweiten Implementierung des IPSY-Programms (kontinuierliche Implementationsforschung und Optimierung des Praxistransfers)

Anmerkungen: Die Finanzierungen der o.g. Studien stammen aus verschiedenen Förderprogrammen, unter anderem vom Land Thüringen und der Techniker Krankenkasse (P.I. Karina Weichold).

1Forschungskooperationen mit der Universität Turin, Italien und Universität Wien, Österreich ermöglichten die Studien zur kulturvergleichenden Evaluation des IPSY-Programms.

2In Kooperation mit der SiT – Suchthilfe in Thüringen GmbH konzipiert.