Implementation

Implementationsforschung

Ergebnisse der Implementationsfoschung
Implementation
Foto: photon_photo - AdobeStock

Im Rahmen der bundesweiten Verbreitung des Lebenskompetenzenprogramm IPSY wird untersucht, welche individuellen und institutionellen Faktoren, die Umsetzung in den schulischen Kontext begünstigen oder erschweren. Zwischen 2019 und 2023 nahmen bereits mehr als 200 pädagogische Fachkräfte weiterführender Schulen mit den Klassenstufen 5 bis 7 aus vier Bundesländern an einer Längsschnittstudie teil.  Die Teilnehmenden verfügten nur vereinzelt über Vorerfahrungen mit Suchtpräventions- und/oder Lebenskompetenzprogrammen. Erste Analysen zeigen, dass die persönliche Einstellung zu Präventionsprogrammen, die individuelle Umsetzungszuversicht, zeitliche und personelle Ressourcen der Schule, das Interesse und Engagement des Kollegiums bzw. der Schulleitung wie auch das vorhandene Schulcurriculum eine wichtige Rolle bei der Umsetzung spielen. Dies trifft sowohl für Lehr- als auch andere pädagogische Fachkräfte zu. Eine Pilotnachbefragung zur tatsächlichen Implementation des IPSY-Programms in den schulischen Kontext hat gezeigt, dass das individuelle persönliche Engagement nach der Schulungsteilnahme sowie die (angenommene) positive Einstellung (u. a. offen sein für Kompetenzförderung) und Unterstützung des Kollegiums für die Umsetzung überaus bedeutsam ist. Bei der Überwindung schulorganisatorischer Hürden gerät das IPSY-Programm jedoch an seine Grenzen – hier müssen auf höherer Ebene schulpolitische Debatten geführt und tragfähige Lösungen gefunden werden.

Diese ersten Untersuchungsergebnisse stimmen optimistisch, dass insbesondere mit hohem persönlichem Einsatz verbunden mit der Unterstützung des Kollegiums die Umsetzung präventiver Maßnahmen wie IPSY in den schulischen Kontext trotz vorhandener Hindernisse erfolgreich gelingen.